Multiple Sklerose (MS) gilt bis heute als unheilbar. Medikamente können den Verlauf verlangsamen, doch vielen Betroffenen bleibt eine stetige Verschlechterung ihres Zustands nicht erspart. Genau das erlebte auch Dr. Terry Wahls, Wissenschaftlerin an der University of Iowa – bis sie einen ganz neuen Weg einschlug.
Von der Diagnose zum Rollstuhl
2004, mit gerade einmal 45 Jahren, erhielt Terry die Diagnose MS.
Ihre Symptome verschlimmerten sich schnell:
-
Schwäche im linken Bein, häufiges Straucheln
-
Rückenmarksläsionen und veränderte Rückenmarksflüssigkeit
-
Sehprobleme
Trotz modernster Medikamente verschlechterte sich ihr Zustand innerhalb von drei Jahren so sehr, dass sie im Rollstuhl saß. Bald war sie fast bettlägerig und konnte nicht länger als zehn Minuten sitzen.
Der Wendepunkt
Als die klassischen Behandlungsmethoden nicht mehr halfen, begann Terry, intensiv nach Alternativen zu suchen. Sie tauchte tief in die Forschung ein und stellte Fragen wie:
-
Welche Rolle spielt Ernährung bei MS?
-
Welchen Einfluss hat das Mikrobiom im Darm?
-
Wie können Bewegung und Umweltfaktoren das Fortschreiten beeinflussen?
Ihre Erkenntnisse führten sie zu einem entscheidenden Ansatz: Lebensstil und Ernährung sind mächtige Werkzeuge.
Das Wahls-Protokoll
Aus ihren Erfahrungen entwickelte Terry das heute bekannte Wahls-Protokoll, eine Ernährungs- und Lebensstilstrategie für Menschen mit Autoimmunerkrankungen.
Die Grundpfeiler:
-
9 Portionen Gemüse täglich, aufgeteilt in:
-
Dunkelgrünes Blattgemüse (z. B. Mangold, Spinat, Grünkohl)
-
Schwefelhaltiges Gemüse (z. B. Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl)
-
Farbiges Obst & Gemüse (z. B. Karotten, Rote Beete, Beeren)
-
-
Tierische Proteine & Omega-3-Fettsäuren: Wildlachs, Sardinen, grasgefüttertes Fleisch, Algen
-
Vermeiden: Zucker, Getreide, Nudeln, verarbeitete Lebensmittel
Zusätzlich setzte Terry auf Stressabbau, gezielte Bewegung und Routinen für kognitive Gesundheit.
Die Ergebnisse
Die Veränderungen waren beeindruckend:
-
Von bettlägerig zurück aufs Fahrrad 🚴♀️
-
Deutlich weniger Schmerzen und mehr Energie
-
Viele Patienten, die ihrem Protokoll folgten, konnten sogar ihre Medikamentendosis reduzieren
Terry selbst macht deutlich: Die Ernährung heilt MS nicht.
Doch sie kann Lebensqualität verbessern, Symptome lindern und Betroffenen ein Stück Selbstbestimmung zurückgeben.
Was wir daraus lernen können ?
-
Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit
-
Ein gesunder Lebensstil kann chronische Erkrankungen positiv beeinflussen
-
Jeder kleine Schritt – weniger Zucker, mehr Gemüse, mehr Omega-3 – macht einen Unterschied
Inspiration für uns alle
Dr. Terry Wahls’ Geschichte zeigt, dass es sich lohnt, über den Tellerrand hinauszuschauen und Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.
Oder, wie sie selbst sagt:
„Liebe ist nicht das, was man erwartet zu bekommen, sondern das, was man bereit ist zu geben.“
➡️ Teilen wir dieses Wissen weiter.