Ihr halbes Lebens hat Xóchitl Guadalupe Cruz López dem Handwerk gewidmet – und jetzt bekommt sie die erste große Auszeichnung. Dabei bedeutet die Hälfte des Lebens in diesem Fall gerade einmal vier Jahre: Denn Cruz López ist gerade einmal acht.
Ende Februar diesen Jahres wurde Cruz López als erstes Kind überhaupt mit dem renommierten Wissenschaftspreis der Nationalen Autonomen Universität (UNAM) Mexikos ausgezeichnet – ein Preis, der sonst Erwachsenen vorbehalten ist, wie El Universal berichtete.
Cruz López gewann den Preis, der die Errungenschaften von Frauen in der Wissenschaft würdigt, für die Erfindung ihre solarbetriebenen Wasserheizung, die komplett aus Abfallprodukten hergestellt wurde – darunter Schläuche, Glasscheiben von einer ehemaligen Baustelle und Holzscheite.
Mit ein wenig Unterstützung ihres Vaters baute sie die Heizung auf dem Dach ihrer Familie.
Cruz López sagt, dass ihr Projekt das Ziel hat, den Klimawandel zu verlangsamen. Und zwar, indem Menschen in ihrer ländlichen Gemeinde und mit geringem Einkommen weniger Bäume für Brennholz fällen müssen.
„Dies sind einkommensschwache Menschen, die keine Möglichkeit haben, Heizungen zu kaufen, also fällen sie Bäume, um Feuerholz zu bekommen, was wiederum den Globus durch den Klimawandel beeinflusst”, sagte Cruz López in einem Videointerview für El Universal. „Was ich getan habe ist dieses Projekt zu entwickeln, diese Heizung, aus recycelten Objekten herzustellen, die der Umwelt nicht schaden.”
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Neben dem Umweltschutz beweist die junge Unternehmerin aus dem südmexikanischen Bundesstaat Chiapas zudem, dass Frauen und Mädchen in einem männerdominierten Bereich erfolgreich sein können.
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Xóchitl Guadalupe Cruz López, de apenas ocho años ganó un galardón del Instituto de Ciencias Nucleares de la UNAM.
Die Zahl der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft nimmt zu – und Mädchen wie Cruz López zeigen, wie wichtig das ist.
Laut Angaben von Mexikos nationaler Agentur für Wissenschaft und Technologie, Conacyt, waren 36 Prozent der Personen im wissenschaftlichen Register des Landes Frauen, was gegenüber 2012 eine Zunahme von 65 Prozent bedeutet.
Laut UNESCO ist dies aber immer noch ein unterdurchschnittlicher Anteil von Wissenschaftlerinnen, wenn man es mit dem Durchschnitt vpm Lateinamerika vergleicht, wo 45 Prozent der Forscher Frauen sind. In anderen Regionen, einschließlich Europa (mit einer Frauenquote von 34%) und Asien (18,9%) steht Mexiko aber noch gut dar.
Die Drittklässlerin beeindruckte nicht nur das Gremium der UNAM, sondern machte auch ihre Eltern und Lehrer stolz. „Es ist großartig, zu sehen, was sie schon alles geschafft hat”, sagte ihre Mutter Alma Lopez Gomez in einem Interview mit Univision.
Quelle: globalcitizen.org/