Eine Studie zeigt: Bienen finden Hanfpflanzen überraschend gut. Womöglich könnte diese Erkenntnis dabei helfen, ihr Aussterben zu verhindern.
Pollen von Hanfpflanzen ziehen 16 Bienenarten an !!
Wie die Wissenschaftler*innen im Fachmagazin Environmental Entomology schreiben, vermehrt sich Hanf ausschließlich durch Windbestäubung, ist also nicht auf die Insekten angewiesen. Dementsprechend produziert die Pflanze auch keinen süßen Nektar, dafür aber eine Fülle von Pollen – und das zu einer Zeit, in der es in der Landwirtschaft an blühenden Gewächsen mangelt, von Ende Juli bis Ende September.
Für die Bienen ist das ein willkommenes Fressen: Die Pollen ziehen, so die Autor*innen der Studie, ingesamt 16 Bienenarten an. Wie attraktiv die Pflanzen für die Insekten sind, hängt dabei vor allem von zwei Faktoren ab: Je höher und dichter der Hanf wächst, desto mehr – in Bezug auf Anzahl und Artvielfalt – Bienen kommen angeflogen.
Hanf gegen das Insektensterben ?
Für viele Obst- und Gemüsepflanzen wie etwa Äpfel oder Gurken ist die Bestäubung durch Bienen essenziell. Ohne die Insekten hätten auch wir Menschen ein Ernährungsproblem. Aufgrund von Düngemitteln, Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes und der globalen Erwärmung gehen die Bienenbestände jedoch weltweit zurück. So ist fast jede zehnte Wildbienenart in Europa vom Aussterben bedroht.
Die Autor*innen der Studie empfehlen deshalb, dass politische Entscheidungsträger*innen und Landschaftsplaner*innen die Vorteile von Hanf für die Bienenwelt zukünftig stärker beachten sollten.
Außerdem auf ze.tt: „Save me“ – Wie sich eine Biene auf Instagram für die Rettung ihrer Art einsetzt !!