Die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr ist essentiell für den Menschen. Ohne Wasser können wir nur eine kurze Zeit überleben, doch ohne Essen hält der menschliche Körper tatsächlich mehrere Wochen durch. Doch irgendwann führt der Entzug von Nahrung zum Hungertod. Wie lange man ohne Essen überlebt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, sodass es keinen definitiven Zeitrahmen für alle gibt. Aber Untersuchungen zeigen, dass der Körper schon nach acht Stunden ohne Nahrungszufuhr anfängt, anders als normal zu arbeiten. Wie lange kann man also erwarten, ohne Essen zu überleben?
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Ausgewogene Ernährung
Der Verzehr von Nahrung ist essentiell für das menschliche Leben. Eine ausgewogene Ernährung ist gut für unsere Gesundheit und verringert die Risiken, die eine Mangelernährung mit sich bringt.
Wasser
Wasser ist ebenfalls lebenswichtig. Tatsächlich gäbe es kein Leben auf der Erde ohne Wasser. Empfohlen wird eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von 3,7 Litern für Männer und 2,7 Liter für Frauen, so die US National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine.
Essen und Trinken
Unsere Körper benötigen Energie aus Lebensmitteln und Flüssigkeit aus Wasser, um richtig zu funktionieren. Wenn wir nicht genug essen, steigert der Körper die Cortisolproduktion, wodurch wir uns gestresst und hungrig fühlen.
Dehydrierung
Wenn wir nicht genug trinken, führt das zur Dehydrierung. Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr ist auch verantwortlich für eine ganze Reihe von Problemen, darunter Müdigkeit, Kopfschmerzen, ein geschwächtes Immunsystem und trockene Haut.
Fehlende Flüssigkeit
Die Auswirkungen einer Dehydrierung können schnell ernst bis lebensbedrohlich werden. Tatsächlich kann der menschliche Körper nur gut vier Tage ohne Wasser überleben, bevor er zusammenbricht.
Fehlende Nahrung
Wissenschaftler sind sich dagegen einig, dass ein Mensch bis zu drei Wochen ohne Nahrung auskommt, vorausgesetzt er trinkt genug Wasser. Doch das Fehlen von Essen hat schon deutlich früher, als Sie jetzt vermutlich denken, negative Konsequenzen für den Körper.
Signifikante Konsequenzen
Hier und da eine Mahlzeit ausfallen zu lassen, hat kaum einen spürbaren Effekt auf den Körper. Wer jedoch über einen längeren Zeitraum keine Nahrung zu sich nimmt, schadet seinem Gehirn und dem Körper.
Nahrung als Energiequelle
Essen ist Energie. Das Protein, die Kohlenhydrate, guten Fette, Vitamine und Mineralien, aus denen die Nährstoffe in unserem Essen bestehen, versorgen uns mit Energie. Wenn Sie aus welchen Gründen auch immer nichts essen, arbeiten Sie quasi mit leerem Tank.
Niedriger Blutzuckerspiegel
Eines der ersten Symptome einer Mangelernährung ist niedriger Blutzucker. Glukose bringt dem Gehirn Energie, die vor allem von Lebensmitteln reich an Kohlenhydraten stammt. Ein niedriger Blutzuckerspiegel entzieht Ihnen Energie und lässt Sie sich lethargisch und schwach fühlen.
Hungergefühle
Magenknurren ist häufig zu hören und wird mit Hunger und fehlender Nahrung im Magen in Verbindung gebracht. Dieses unangenehme Gefühl wird durch starke Kontraktionen des Magens verursacht, wenn dieser leer ist.
Das Verhungern beginnt
Wenn man über einen längeren Zeitraum keine Nahrung und kein Wasser mehr zu sich nimmt, spricht man von Hungertod. Wie lange man ohne Nahrung überleben kann, hängt jedoch von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Geistige Nahrung
Wenn man sich dem Hungertod nähert, leidet nicht nur die körperliche, sondern auch die mentale Verfassung und das Verhalten. Man wird gereizt, müde und bekommt Konzentrationsschwierigkeiten. Auch das ständige Denken an Essen gehört dazu.
Wie lange kann man überleben?
Wie lange man ohne Nahrung überlebt, hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand, dem Geschlecht, Körperbau, der Umwelt und natürlich der letzten Mahlzeit ab.
Längere Lebenserwartung
Laut World Data beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen in den USA 81,4 Jahre. Für Männer liegt diese bei 76,3 Jahren. Frauen haben auch einen Vorteil unter den härtesten Bedingungen – etwa Hungersnöte oder Epidemien. Frauen haben dementsprechend eher einen Überlebensvorteil, wenn es um den Hungertod geht.
Fettreserven werden genutzt
Menschen mit größeren Fettpolstern überleben vermutlich länger, weil ihr Körper das gespeicherte Fett in Zeiten von extremem Hunger über einen längeren Zeitraum verbrennen kann.
Spaltung von Eiweiß
Wenn der Hungertod näher kommt, werden auch die körperlichen Symptome deutlicher. Man verliert vielleicht einen Großteil des Körperfetts, doch was problematischer ist, ist die Aufspaltung des Eiweiß.
Muskelabbau
Was am ehesten sichtbar wird, ist der Muskelschwund. Daneben werden auch funktionale Proteine in Herz, Leber, Nieren und anderen Geweben abgebaut.
Unterernährt
Das Verhungern beginnt, wenn der Körper unterernährt ist, also nicht genug Kalorien zu sich nimmt, um den Energiebedarf des Körpers zu decken. Es dauert tatsächlich nur acht Stunden, bis der Körper seine Arbeitsweise ändert.
Krankheiten kommen dazu
Wenn die Unterernährung über Wochen und Monate fortschreitet, kann sie zu bestimmten Krankheiten wie Anämie führen, wenn der Körper nicht genügend Eisen erhält, oder zu Beriberi aufgrund von Thiaminmangel.
Langsamer Metabolismus
Ohne Nahrung beginnt der Körper, sich selbst zu ernähren. Die Fettreserven sind erschöpft und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Der Körper kann seine Temperatur nicht mehr selbst regulieren.
Beeinträchtigte Nierenfunktion
Da es nichts zu essen gibt, ist die Nierenfunktion beeinträchtigt, der Herzschlag beschleunigt sich und die – sowieso schon verlangsamte – Atmung wird langsamer. Das Immunsystem wird geschwächt.
Wenn die Fettreserven aufgebraucht sind
Wenn die Fettspeicher aufgebraucht sind, beginnt der Körper, die gespeicherten Proteine zur Energiegewinnung zu nutzen. Dies führt zu Muskelabbau. Tatsächlich bleibt dem Körper nichts anderes übrig, als Muskeln zu verwerten.
Auswirkungen auf das Herz
Denken Sie daran, dass auch das Herz ein Muskel ist und das wichtigste Organ für Ihren Kreislauf. In diesem späten Stadium des Hungerns arbeitet es kaum noch, wodurch selbst das Atmen schwer fällt.
Skelettartiges Aussehen
Da die Muskeln buchstäblich weggefressen und das Gewebe abgebaut wurde, ist vom menschlichen Körper kaum noch etwas übrig außer Haut und Knochen. Der Hungertod hat ein skelettartiges Aussehen hinterlassen.
Endstufen
Im Endstadium des Verhungerns kann es zu Halluzinationen und Krämpfen kommen. Weitere Anzeichen können Haarausfall, Hautrisse und ein aufgeblähter Bauch sein (übrigens ein auffälliges Zeichen bei stark unterernährten Kindern).
Tod
Da der Körper stark geschwächt ist und nicht genügend Energie zur Bekämpfung von Bakterien und Viren produzieren kann, hört das Herz schließlich auf zu schlagen.
Welthunger
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden weltweit mehr als 820 Millionen Menschen an Hunger. Dies unterstreicht die immense Herausforderung, das Ziel der nachhaltigen Entwicklung “Null Hunger bis 2030” zu erreichen, zu dem sich die in Genf ansässige Organisation verpflichtet hat.
Was verursacht Hunger?
Die weltweit tätige humanitäre Organisation Action Against Hunger nennt Armut, Konflikte, Gleichstellung der Geschlechter, jahreszeitliche Veränderungen, Naturkatastrophen und mangelnden Zugang zu sauberem Trinkwasser als die der Unterernährung zugrunde liegenden Faktoren.
Hungerhilfe
Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) sind Konflikte jedoch die Hauptursache für Hungersnöte. Für seine Bemühungen um die Bereitstellung von Nahrungsmittelhilfe in Konfliktgebieten und die Verhinderung des Einsatzes von Nahrungsmitteln als Kriegswaffe wurde das WFP 2020 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Quellen: (American University Radio) (National Academies) (Scientific American) (World Data) (WHO) (Action Against Hunger) (World Food Programme)