Der ehemalige türkische Forstleiter Hikmet Kaya ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Vision, Durchhaltevermögen und Teamgeist eine Landschaft – und die Zukunft – verändern können. In der Provinz Sinop begann er 1978 mit einem ehrgeizigen Aufforstungsprojekt, das heute als Vorbild für ganz Europa gelten kann.
Bild: Hikmet Kaya beim Pflanzen eines jungen Baumes – Symbol für seine lebenslange Umweltmission.
Gemeinsam mit seinem Team und vielen engagierten Dorfbewohnern pflanzte er in 19 Jahren über 30 Millionen Setzlinge. Was früher als karge Steppe galt, ist heute ein dicht bewachsener, grüner Wald – ein sichtbares Zeichen dafür, dass nachhaltige Projekte Früchte tragen.
Bild: Gemeinsam stark – Kaya und freiwillige Helfer bei der Pflanzung neuer Bäume auf ehemals unfruchtbarem Land.
Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 1997 verfolgte Kaya die Entwicklung des Projekts mit Stolz. Jahrzehnte später kehrte er an den Ort zurück, an dem alles begann – mit einem alten Foto der kahlen Landschaft in der Hand. Neben ihm? Eine dichte, sattgrüne Baumlandschaft, die heute als Naturerbe gilt.
Bild: Vorher-Nachher – Kaya zeigt die beeindruckende Verwandlung zwischen 1980 und 2019.
Ein Aufruf zum Handeln – weltweit
Laut Global Forest Watch hat die Türkei seit dem Jahr 2000 rund 5,4 % ihrer Baumbedeckung verloren – vor allem durch Entwaldung. Kayas Projekt zeigt: Dieser Trend kann umgekehrt werden. Es braucht nicht nur staatliche Programme, sondern auch Menschen, die selbst aktiv werden.
Von Indien über Ghana bis nach China entstehen weltweit Bewegungen, bei denen Einzelpersonen Verantwortung übernehmen und neue Wälder schaffen. Jeder gepflanzte Baum zählt – für das Klima, die Biodiversität und kommende Generationen.
Jeder kann etwas bewegen
Was Hikmet Kaya geleistet hat, ist mehr als nur eine ökologische Erfolgsgeschichte. Es ist ein Appell an uns alle, selbst aktiv zu werden. Wer etwas verändern möchte, muss nicht warten – sondern kann, wie Kaya, den ersten Baum pflanzen. Die Zukunft beginnt genau dort.