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Abbau des Atomkraftwerks : Was passiert mit Müll und Schutt?

Beim Abbau entstehen nicht nur gefährliche Abfälle, sondern auch Bauschutt. Er wird streng geprüft. Trotzdem machen sich manche Menschen Sorgen, ob der Abbau und die Entsorgung der Abfälle sicher sind.

Seit Jahren ist das Atomkraftwerk Biblis in Südhessen schon abgeschaltet. Nun wird es abgebaut. Der Abbau löst bei manchen Menschen Sorgen aus. Denn ein Teil der Abfälle, die dabei entstehen, ist radioaktiv. Das bedeutet: Er sendet Strahlung aus, die Lebewesen schaden kann. Wie gefährlich der Abfall ist, hängt davon ab, wie stark er strahlt.

Darum gelten beim Abbau des Kraftwerks strenge Sicherheitsregeln. Alles, was aus dem alten Kraftwerk nach außen gelangt, wird mit Messgeräten auf Strahlung geprüft. Zum Beispiel die technischen Anlagen, aber auch das Baumaterial der Gebäude, die abgerissen werden.

Schutt aus Biblis sorgt für Streit

Über die Entsorgung von Abfällen aus Biblis hatte es in Hessen Streit gegeben, denn ein Teil der Abfälle soll nun in der Deponie Büttelborn in der Nähe von Biblis eingelagert werden. In Büttelborn gab es Protest dagegen.

Doch bei der Entsorgung werden alle geltenden Sicherheitsregeln beachtet, das versichert die Hessische Landesregierung. Der Bauschutt für die Deponie ist ungefährlich.

Welche Abfälle aus einem Atomkraftwerk sind radioaktiv?

Besonders die sogenannten Brennstäbe eines Atomkraftwerks sind gefährlich, weil sie sehr stark strahlen. Alte Brennstäbe werden als hochradioaktiver Abfall bezeichnet und müssen sehr gut von der Außenwelt abgeschirmt werden. In Biblis ist dieser Abfall in speziellen Sicherheitsbehältern in einem Zwischenlager. Später sollen sie in ein Endlager tief unter der Erde gebracht werden. Ein geeigneter Ort dafür wird in Deutschland noch gesucht.

Kühlturm wird kontrolliert gesprengt

 

Ist der Bauschutt aus Biblis gefährlich?

Längst nicht alles in einem Atomkraftwerk kommt mit radioaktiven Stoffen in Berührung. Der größte Teil der Gebäude ist sehr gut abgeschirmt von der Strahlung. Darum entstehen beim Abbau von Biblis auch riesige Mengen von Bauschutt, der nicht strahlt. Diese Abfälle können recycelt werden, wie jeder andere Bauschutt auch.

Es geht um sehr viel Schutt, denn das Kraftwerk besteht aus vielen verschiedenen Gebäuden, die teilweise sehr groß sind. Dazu gehören zum Beispiel die sogenannten Kühltürme, die man schon von weitem sehen kann.

Außerdem gibt es Abfälle, die zwar radioaktiv sind, aber nur sehr wenig. Bei diesen Abfällen wird die Strahlung gemessen, um sicherzugehen, dass sie keine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Fachleute nennen dies “Freimessen”.

Wenn die Stärke der Strahlung unter einem bestimmten Grenzwert liegt, sind die Abfälle “freigemessen”. Das bedeutet, für sie gelten nicht mehr die besonderen Regeln für radioaktive Abfälle.

Der Grenzwert ist sehr streng. Die Strahlenbelastung durch diese Stoffe, die sogenannte Dosis, ist viel geringer als zum Beispiel die Strahlung, die man bei einer langen Flugreise abbekommt oder bei einer Röntgenuntersuchung im Krankenhaus.

Wie wird der Bauschutt aus Biblis entsorgt?

Wie die freigemessenen Abfälle entsorgt werden, hängt von den Messergebnissen ab. Einige können wie normaler Bauschutt recycelt werden. Metallteile können eingeschmolzen werden.

Ein Teil der Abfälle wird in Deponien gelagert. Dort sind sie sie mehrfach abgedichtet, sodass kein Staub oder ähnliche Reste in die Umwelt gelangen können.

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